Meditationstraining

Aus Sicht der meditativen Traditionen leidet unsere gesamte Gesellschaft am „ADHS-Syndrom“.
In der Meditation geht es ganz einfach darum, man selbst zu sein und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist.

Jon Kabat-Zinn
Meditationstraining

Immer mehr Menschen kommen in meine Praxis, weil sie Unterstützung bei Entspannungstechniken in Anspruch nehmen oder Achtsamkeits- und Meditationstechniken erlernen möchten. Aus diesem Grunde biete ich nun ein Achtsamkeits- und Meditationstraining für Einzelpersonen oder Paare an, entweder im Rahmen einer therapeutischen Begleitung oder für Klienten, die gezielt meditative Praktiken in ihr Leben integrieren wollen, es aber allein nicht schaffen.

Unser Leben ist insgesamt unüberschaubarer und stressiger geworden, so dass viele Menschen zeitweilig eine innere Leere empfinden, plötzlich eine Krise erleben und aus ihrer Mitte heraus fallen und Möglichkeiten suchen, ihr Leben in einer neuen Weise in Balance zu bringen.
Überall liest man über Work-Life-Balance, Entspannungstechniken, Mindfulness-Praktiken und bewusstseinserweiternde meditative Erfahrungen.

Was ist Meditation genau?

Bekannt geworden ist Mediation in der Neuzeit durch fernöstliche Praktiken wie den Buddhismus oder ähnliche spirituelle Richtungen, wo es darum geht, durch Kontemplation, Konzentration (z.B. auf den Atem) und Selbstbeobachtung den Geist zur Ruhe zu bringen, mehr und mehr im gegenwärtigen Moment in Gelassenheit und Harmonie zu sein und ggf. zu neuen tiefen Erkenntnissen über das Leben zu gelangen. Auch im Christentum sind solche Praktiken bekannt, die Exerzitien, eine Zeit der inneren Einkehr und der tiefen Verbindung mit dem Göttlichen. Allerdings ist bei allen traditionellen religiösen Richtungen nicht das vordergründige Ziel sich zu entspannen, sondern sich mit einer wie auch immer gearteten höheren Wirklichkeit zu verbinden und aus dieser Transzendenz ggf. Antworten auf ungelöste Lebensfragen zu erhalten, eine andere Perspektive auf die Dinge einzunehmen, mehr Gelassenheit mit schwierigen emotionalen Situationen zu finden und den Intuitionsprozess zu stärken. Inzwischen wurde in wissenschaftlichen Experimenten  nachgewiesen, dass Meditation und Achtsamkeitsübungen eine Veränderung im Gehirn bewirken bei Gesundungs- und Gesunderhaltungsprozessen, in der Medizin bei der Bewältigung von Schmerzen, bei der Therapie von Depressionen, bei der Steigerung von Konzentrations- und Empathiefähigkeit im Gehirn und bei der Vorbeugung von dementiellen Prozessen.

Institutionalisierte Religion spielt in unserem Land und in der westlichen Welt keine so große Rolle mehr wie noch vor 50 Jahren. Die christlichen Kirchen versuchen, sich der neuen Zeit anzupassen, aber nicht alle Menschen finden hier eine Antwort auf ihre Lebensfragen. Fundamentalistische Richtungen, wie wir sie teilweise im Islam beobachten, werden von der übergroßen Mehrheit abgelehnt. Trotzdem finden einige Bevölkerungsgruppen dogmatische und fundamentalistische Richtungen attraktiv, weil sie einfache Statemants, Halt und Zugehörigkeit in einer immer unüberschaubaren Welt bieten.

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen im Westen sucht Antworten im Buddhismus oder ähnlichen spirituellen Richtungen, wo die höhere Wirklichkeit nicht an einen Gott gebunden ist, jedenfalls nicht so, wie viele von uns ihn noch in der Schule oder im Elternhaus gelernt haben. Allerdings haben es spirituelle Richtungen in diesem Land nicht einfach. Ständig tauchen neue Lehrende und vielversprechende Ideen in Form von Medien, Büchern und Seminaren auf, die es einem nicht leichter machen, sich auf diesem Markt der Lebensweisheiten und Glücksverheißungen zurechtzufinden. Zudem leben wir in einem Land mit einer sehr unheilvollen diktarorischen Vergangenheit. Auch Hitler war auf seine Art ein spiritueller Führer, der sich das Bedürfnis der Menschen nach Spiritualität zunutze und zutiefst missbraucht hat, und von daher ist eine besonders kritische Haltung sicherlich verständlich und angemessen.

Niemand, der Mediation bei mir lernen möchte, muss an irgendetwas glauben, und es findet keine Indoktrination statt. Allerdings fühle ich mich selbst mit einer höheren Wirklichkeit verbunden und lade auch die Menschen, die bei mir ein Meditationstraining erlernen wollen, ein, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, sei es nun mit der inneren Stimme, mit der Intuition, mit dem Bedürfnis, seinem Leben einen neuen Sinn zu geben, sich mehr mit der Natur zu verbinden, mehr Mitgefühl für andere Lebewesen zu empfinden und auszuweiten, andere Mitmenschen konkret zu unterstützen, die eigene Dankbarkeit für das Leben auszudrücken, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen oder sich mit dem Thema Gott philosophisch oder wissenschaftlich zu beschäftigen, was eine kritische Betrachtungsweise und eine Ergebnisoffenheit nicht ausschließt. Für mich sind das alles verschiedene Ausdrucksformen einer höheren Wirklichkeit.

Das Achtsamkeits- und Meditationstraining wird individuell, bedürfnisorientiert und klientenzentriert gestaltet und kann genau in dieser Kombination äußerst wirkungsvoll sein. Die folgenden Fragen können als Anregung dienen:

  • Was möchte ich für mich selbst und für mein Leben erreichen?
  • Möchte ich meinen Körper besser wahrnehmen und mehr in der Gegenwart sein?
  • Möchte ich lernen, meinen Geist zu fokussieren und tiefer zu empfinden?
  • Möchte ich lernen, mit bestimmten Situationen oder Personen besser umzugehen?
  • Möchte ich meinem Leben einen neuen Sinn geben?
  • Möchte ich mehr über höhere Formen von Wirklichkeit erfahren?Möchte ich verschiedene Meditationspraktiken kennen lernen (z.B. Bewegungsmeditation mit Musik, Gehmeditation, One-Minute meditation, stille Meditation, Präsenzmeditation, Meta-Meditation, Herzmeditation, Atemmeditation; Partnermeditation u.a.)
  • Wie komme ich zu einer regelmäßigen Praxis?
  • Wo finde ich eine Gruppe, in der ich regemäßig praktizieren kann?

Ich habe selbst im Laufe meine Lebens verschiedene Meditationsrichtungen kennen gelernt (Yoga-Meditation, tantrische Meditationen, Bewegungsmeditationen nach Osho, buddhistische Meditationen nach dem TriRadna-Weg, Gehmeditation nach Thich Nah Than und Körperwahrnehmung und -präsenz in Gehmeditation nach Thomas Hübl, stille Meditationsformen nach Thomas Hübl, inneres Chigong) und übe seit mehreren Jahrzehnten eine regelmäßige Meditationspraxis aus.

Zur Einstimmung kann ich den ARTE-Fernsehbeitrag „Die heilsame Kraft der Meditation“  von 2017 sehr empfehlen, der über youtube geschaut werden kann.